Venusgrotte / Zur Geschichte

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Venusgrotte

 

Bild: Venusgrotte
Bild: Venusgrotte
Bild: Venusgrotte
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Die Venusgrotte ist eine künstliche Tropfsteinhöhle, errichtet 1875–77 in nur zwei Jahren Bauzeit. Mit 90 Metern Länge und bis zu 14 Metern Höhe war sie die größte künstliche Grotte des 19. Jahrhunderts – erbaut allein für die Nutzung durch König Ludwig II.

Dieser nutzte sie als interaktive Schaubühne, um ferne Orte und Opernszenen mit möglichst perfekter Illusion nacherleben zu können. So stammt das Bühnenbild der Venusgrotte aus dem I. Akt der Oper »Tannhäuser« von Ludwigs favorisiertem Komponisten Richard Wagner und ist genau nach dessen Bühnenanweisungen angelegt.

Daneben ist sie der berühmten Blauen Grotte auf der Insel Capri nachempfunden. Diese hatte der König zwar nie besucht, kannte sie aber aus Reisebeschreibungen, Gemälden und Operninszenierungen und war von ihr fasziniert.

1878–1881 erhielt die Grotte ihre für die damalige Zeit hochmoderne elektrische Beleuchtung. Mit Hilfe auswechselbarer farbiger Glasvorsätze konnte die Grotte in verschiedene Farben getaucht werden: Rot für die Venusbergszene, Ludwigs Lieblingsfarbe Blau und weitere Farben. Die Linderhofer Grotte ist mit ihrer damals hochinnovativen Illusionstechnik ein besonders eindrückliches Beispiel für das Streben des 19. Jahrhunderts zum möglichst perfekten Gesamtkunstwerk.


 
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